Türchen 14: Ups, da war Terrorwarnung

Terrorwarnung

Ist
jedem eigentlich bewusst gewesen, dass wir das letzte Weihnachten und
das letzte Silvester unter Terrorwarnung verbracht haben?

Wahrscheinlich
hat es keiner gemerkt, denn es gab keine Einschränkungen. Man musste nicht
im Dunkeln nur mit Kerzen, die von einem Kranz scheinen, mit der Familie
zusammen in einem Raum sitzend verbringen. Man musste es nicht, also
nicht von Staats wegen. Das die eigenen Eltern, die einen angeblich
lieben, einen dazu zwingen, ist ein ganz anderes Thema – möglicherweise für
die Un-Menschenrechts-Charta-Abteilung.

Man merkte den Terror nicht
oder man wollte ihn nicht merken. Denn kaum ist das Fest der Liebe –
Weihnachten ist gemeint (unter Swingern gibt es andere Feste, die diese
Bezeichnung verdienen) – vorbei, ruft eine ausländische Organisation zum Terror auf. Mit propagandistischen Parolen wie „Bäumchen raus und
Schnäppchen rein” oder „Schaff Platz für Neues”.

Mir ist der Ausspruch „Baue auf und reiße nieder, da haste Arbeit immer wieder” durchaus
bewusst, ich sehe auch den Sinn darin, doch ich will mich diesem
reißerischen Aufruf „Schaffe Platz für Neues” so nicht anschließen.
Nicht allein durch die harten Erlebnisse, die ich durch Stuttgart 21
gemacht habe, sondern weil dieser Aufruf aus den nicht öffentlichen
Medien erfolgt. Diese nicht glaubwürdigen Medien, sie sind ohne Lehr-
und Bildungsauftrag gestartet und wollten diesen auch nie erfüllen. Es
ist jetzt kein Wikileaksgeheimnis, dass die öffentlich-rechtlichen ihren
Lehr- und Bildungsauftrag, genauso wie Eltern, gänzlich abgegeben haben, abgegeben an die Schulen.

Die Schulen sollen aus der Bagasch fähige
Fachkräfte machen oder wenigstens Individuen, die in der Lage sind, ihren
Harz IV-Antrag selbständig auszufüllen (die Alten, die ihnen helfen
können, leben auch nicht ewig).

Diese schwere Aufgabe, aus einem
Findling eine Statue zu machen, soll ohne Prügeln gehen. Es ist bekannt,
dass selbst sanftes Wasser harten Stein bearbeitet, doch braucht es
Jahrhunderte dazu. Unsere älteren Genrationen bezweifeln den Erfolg der prügellosen Erziehung, sind sie doch der Meinung, ohne Prügeln ginge es
nicht. Dadurch schreiben sie die heutige Generation komplett ab. Doch
ich kann und will mich dieser Meinung so nicht anschließen. Ich frage
mich: „Wohin hat dieses Prügeln in all den Generationen vor mir die
Menschheit gebracht?”
Die Antwort gebe ich mir selber: „In 2
Weltkriege”. Man kann sagen, die Zuspitzung der häuslichen Gewalt endete im
Weltkrieg.

Man kann sich durchaus die Frage stellen: „Wäre die Welt
nicht besser, wenn Opa in den dreißiger Jahren den Arm nicht erhoben
hätte?”
Ich weiß es nicht. (Als Leser, der es bis jetzt geschafft hat, fragt
man sich vielleicht, wie ich es schaffen will, den Bogen von „Schlagen zu
Hause” zum „Terrorismus” zu spannen. Ganz einfach.)
Man muss die Gewalt
dort bekämpfen, wo sie anfängt: zu Hause.

Also ich schaffe keinen Platz für Neues und lasse auch den Baum stehen. Jeder Öko wird es mir danken,
denn mein Baum steht noch im Wald, wo er hingehört, wo er frei rumtollen
kann, unter all den anderen Bäumen seines Alters. Vielleicht ist er aber
schon allein und traurig, weil ihm seine Freunde genommen wurden, für ein
kurzes Vergnügen, und das macht ihn wütend und gefährlich. Vielleicht
hegt er die Gedanken, sich bei entsprechender Gelegenheit zu entzünden, um
sich zu rächen. Es kann auch sein, dass er sich überlegt, mit seinen
Wurzeln Straßendecken, Brücken oder Häuserwände zu sprengen, wenn man
ihm die Möglichkeit gibt.
Ich werde mein Bestes geben, dass es soweit
nicht kommt, indem ich meinen Baum in meine Gesellschaft integriere, mit
ihm regelmäßig spreche, trinken gehe oder einfach nur mal so rumstehen. Männer kennen das, man trifft sich und man sagt nichts, dennoch
hat man eine tolle Zeit.

Diese wünsche ich euch jetzt, ich muss los, Knut ist da.

Fridy

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